
10 Gründe, Big Tech den Rücken zu kehren
1. Big Tech ist einfach zu groß
Hier ein kurzer Überblick über ein paar Schlüsselbereiche, in denen Big Tech praktisch alles im Griff hat:
Weltweite Marktanteile in % (Stand 2024):
- Suche: Google 90% / Bing 4%
- Browsers: Google Chrome 70% / Safari 16% / Edge 4%
- Desktop Betriebsysteme: Windows 70% / mac OSes 15%
- Werbung auf Social Media: Meta 64% / YouTube 16%
- Digitale Werbung (insgesamt): Alphabet & Meta zusammen machen etwa 50% aus
- E-Commerce (nur US): Amazon 37% / der Nächstgrößte hat nur 6% (Ebay)
2. Big Tech ist zu amerikanisch
Ich bin nicht anti-amerikanisch. Im Gegenteil – ich komme aus Amerika. Der Großteil meiner Familie lebt in den USA, und ich bin dankbar, dass ich dort geboren wurde und die erste Hälfte meines Lebens verbringen durfte.
Aber durch die Dominanz amerikanischer Tech-Konzerne ist ein Großteil der Welt abhängig von ihren Produkten und Diensten geworden. Für die USA ist das natürlich prima (denk ich?), aber für den Rest der Welt ist das ein wachsendes Risiko.
Was wäre, wenn dein Land – aus welchen Gründen auch immer – plötzlich keinen Zugang mehr zu amerikanischer Technologie hätte? Was würde das mit deinem Alltag, deinem Job oder deinem Business machen?
Die meisten Länder wären ziemlich aufgeschmissen.
Und dazu kommt: Die Datenschutzgesetze in den USA hinken denen in der EU oder anderen Teilen der Welt deutlich hinterher. Wäre doch schön, wenn Tech weltweit etwas fairer verteilt wäre, oder?
3. Big Tech zerstört den Wettbewerb
Ob durch das Aufkaufen vielversprechender Startups oder einfach durch finanzielles Übertrumpfen – es ist super schwer, gegen Google, Microsoft & Co. anzukommen.
Kartellgesetze sollen eigentlich genau sowas verhindern, aber die Gerichte lassen sich Zeit…
Aber hey – wir müssen ja nicht warten, um etwas zu ändern.
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4. Big Tech ist zu reich
Nicht, weil ich denke, dass Milliardäre automatisch böse sind – sondern weil zu viel Geld in den Händen von zu wenigen Unternehmen landet. Das hat Folgen:
- Es erschwert fairen Wettbewerb (siehe Punkt 3)
- Es sorgt für übermäßigen Einfluss auf Politik und Gesellschaft (siehe Punkt 5)
- Und es hilft ihnen, ihre Macht weiter auszubauen (siehe Punkt 1)
Würde man die Aktienkurse der fünf größten Big-Tech-Firmen zusammenrechnen, wäre das Ergebnis größer als das BIP aller Länder der Welt – mit Ausnahme der USA. Und das sind nur fünf Unternehmen!
5. Big Tech hat zu viel Einfluss
Ob Politik, Werbung, Suchergebnisse oder Algorithmen – unsere Gesellschaft wird maßgeblich von diesen Konzernen geformt.
Der Informationsfluss war noch nie so zentralisiert wie heute. Die Infrastruktur für eine 1984-artige, orwellsche Welt ist längst da.
6. Big Tech hat zu viele Daten
Daten über uns. Über unser Leben, unsere Beziehungen, unsere Schwächen, unsere Firmen, unsere Geheimnisse…
Viele von uns (mich eingeschlossen) haben diese Infos mehr oder weniger freiwillig preisgegeben – oft im Tausch für „kostenlose“ Dienste.
Aber: Alle Daten, die gespeichert werden, können auch gehackt, gestohlen oder herausverlangt werden. Und wenn wir eins aus der Politik der letzten Jahre gelernt haben, dann das: Machtverhältnisse können sich rasend schnell verschieben.
- Google verarbeitet etwa 14 Milliarden Suchanfragen – pro Tag
- Auf YouTube werden 720.000 Stunden Video – pro Tag – hochgeladen, und über 1 Milliarde Stunden täglich geschaut
- Gmail verarbeitet ca. 350 Milliarden E-Mails täglich
- Es gibt über 3 Milliarden aktive Android-Geräte, die Google-Dienste nutzen
7. Big Tech ist nicht vertrauenswürdig
Diese Unternehmen haben in der Vergangenheit ihre Werte schneller gewechselt als man „Datenschutz“ sagen kann – oder halt je nach Wahlausgang.
Von Kuschelkursen mit autoritären Regimen (Stichwort China oder Russland) bis zum schnellen Abschaffen von Diversity-Programmen – am Ende zählt vor allem eins: der Gewinn.
8. Big Tech will deine Aufmerksamkeit (und dein Geld)
Klar – das ist bei den meisten Firmen so. Aber der Unterschied hier ist: Big Tech baut die Geräte und die Software, die wir tagtäglich benutzen. Und sie tun alles dafür, dass wir möglichst lange davor hängen bleiben.
Es gibt inzwischen viele Ex-Mitarbeiter, die ausgepackt haben, welche psychologischen Tricks genutzt werden, um uns süchtig zu machen. Spoiler: Es sind einige.
9. Weniger Big Tech = Mehr Leben
Vielleicht ist das nur meine persönliche Erfahrung – aber Studien bestätigen es:
Raus in die Natur, Handy weg, Bildschirm aus – das hilft. Es senkt den Blutdruck, verringert Ängste und… bringt Weltfrieden.
Okay, den letzten Teil hab ich mir ausgedacht.
Aber du weißt, was ich meine: Seit ich auf dem Weg bin, mein Leben zu entgooglen, ist es viel leichter geworden, weniger Zeit am Bildschirm zu verbringen.
10. Leben mit Small Tech fühlt sich richtig an
Seit ich mich von Big Tech distanziere und stattdessen Firmen unterstütze, deren Werte eher zu meinen passen, ist der Frust rund ums Thema Technik wie weggeblasen.
Meine Geräte fühlen sich wieder wie Werkzeuge an – und nicht wie irgendwas, das mich kontrolliert.
Und du?
Was hat dich dazu gebracht, dein Leben zu entgooglen?
Ich würde mich freuen, davon zu hören (siehe Kontaktmöglichkeiten unten).